Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) bildet den Zusammenschluss der jüdischen Wohlfahrtspflege in Deutschland. Als Dachorganisation vertritt die ZWST die jüdischen Gemeinden und Landesverbände auf dem Gebiet der jüdischen Sozialarbeit. Sie ist einer der sechs Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in Deutschland und Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW).
Die ZWST macht sich Teilhabe und Empowerment marginalisierter Gruppen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft zu ihrer Kernaufgabe. Das verbandsspezifische Leitbild der ZWST ergibt sich aus dem hebräischen Begriff der „Zedaka“, dem sozialreligiösen Verständnis der Wohltätigkeit im Judentum.
Die jüdische Wohlfahrtspflege hat seit Gründung der ZWST im Jahr 1917, der Zwangsauflösung unter der Nazi-Herrschaft im Jahr 1939 und ihrer Neugründung im Jahr 1951 tiefe Einschnitte erfahren. Trotz aller historischen Umbrüche trägt dieses Leitbild seit über 100 Jahren die vielfältigen Handlungsfelder der ZWST und wird aktuellen Veränderungen laufend angepasst.