Mathis beim THW
Von der Schule zur Einsatzorganisation

Mathis' BFD beim THW

Ein Bundesfreiwilligendienst (BFD) bietet jungen Menschen die Chance, nach der Schulzeit wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt zu bekommen. Für Mathis, geboren 2005 in Mainz, war der BFD beim Technischen Hilfswerk (THW) in Schleswig die perfekte Gelegenheit. Er wollte sich nach dem Abitur orientieren und eine ganz neue Welt kennenlernen.

Moritz am THW RechnerEin vielseitiger Alltag in der Verwaltung

Ursprünglich war Mathis bereits bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und fand im THW eine ähnliche, spannende Einsatzorganisation. In seinem BFD schaute er nicht nur hinter die Kulissen, sondern wurde selbst Teil der Verwaltungseinheit an der Regionalstelle Schleswig.

Sein Alltag war abwechslungsreich: Er erledigte Büroaufgaben, kümmerte sich um die Post und unterstützte die Verwaltung bei Buchungen von Rechnungen. Doch es gab auch Raum für eigene Projekte: Beispielsweise zusammen mit einem weiteren Freiwilligen baute er eine spezielle Station, an der THW-Helfer "Stich und Bunde" – also Knoten – üben konnten: "Ich fand am meisten Spaß gemacht haben die handwerklichen Aufgaben", erzählt Mathis, "obwohl ich nicht so handwerklich begabt bin, aber man konnte halt mal ´was Neues austesten."

Direkte Einsätze erlebte er in der Verwaltung eher selten, da diese meist abends oder am Wochenende stattfanden. Trotzdem war der BFD eine lehrreiche Erfahrung, die ihm das Zusammenwirken von Ehrenamt und Verwaltung näherbrachte.

BFD-Sprecher*innen 24/25Engagement als Bundessprecher

Mathis' Engagement ging weit über seine Einsatzstelle hinaus. Er wurde zum Bundessprecher der BFDler gewählt. Eine Rolle, die ihm viel Freude bereitete und in der er lernte, sich für die Interessen anderer einzusetzen.

Als Sprecher setzte er sich mit seiner Gruppe für verschiedene Anliegen ein, wie zum Beispiel:

  • Ein Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst, um allen einen Freiwilligendienst zu ermöglichen und die finanzielle Planung für Freiwillige und Einsatzstellen zu verbessern.
  • Mehr Anerkennung für Freiwilligendienste bei Universitäten.
  • Eine Erhöhung des Taschengeldes.

Mathis betonte, wie wichtig die Vernetzung unter den Freiwilligendienstleistenden ist, um gemeinsam etwas bewegen zu können.

Ein Jahr, das prägt

Sein Freiwilligendienst hat Mathis nicht nur Einblicke in die Arbeitswelt und das Ehrenamt verschafft, sondern auch persönlich geprägt. Er hat gelernt, Verantwortung zu übernehmen, seine Zeit einzuteilen und auch in ernsten Situationen seriös zu sein.

"Das war ein guter Start, um reinzukommen", sagt Mathis. "Man lernt, ´was fürs Leben, man kann so viel mitnehmen." Er hat durch den BFD mehr Selbstbewusstsein erlangt, um auch im Berufsleben seine Meinung vertreten zu können. Für ihn war es die perfekte Vorbereitung auf die Zukunft und eine wertvolle Zeit, die er nicht missen möchte.